Trockenheit im Garten vermeiden und dabei auch Wasser sparen
Pflanzen benötigen Wasser, um zu wachsen und zu gedeihen. Im Sommer kann die Trockenheit im Garten jedoch zu einem großen Problem werden. Gerade wir Hobbygärtner brauchen dafür findige Ideen, um dem entgegenzuwirken.
Trockenheit kann zu einer geringeren Ernte führen und die Optik Ihres Gartens beeinträchtigen. Es gibt jedoch Möglichkeiten dies zu vermeiden oder zumindest zu minimieren. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie das Ausdörren Ihrer Beete in Trockenzeiten vermindern können.
Mulchen als Schutz vor Wasserverdunstung
Mulchen ist eine der effektivsten Möglichkeiten, sommerlichen Trockenphasen entgegenzuwirken, indem es die Wasserverdunstung reduziert. Optimal ist eine 2–3 Zentimeter dicke Schicht aus organischen Materialien wie Gras, Laub oder Kompost.
Boden lockern für eine optimale Wasserinfiltration
Ein lockerer Boden ermöglicht eine bessere Wasserinfiltration, was dazu beiträgt, dass das Wasser tiefer in den Boden eindringt und von den Wurzeln der Pflanzen aufgenommen wird. Eine lockere Bodenstruktur kann durch regelmäßiges Jäten und Entfernen von Unkraut sowie durch das Einbringen von Kompost oder anderem organischen Material erreicht werden.
Bewässerung in den frühen Morgenstunden
Eine bewährte Methode, um die Trockenheit im Garten zu verhindern, ist eine richtige Bewässerung. Die Bewässerung sollte in den frühen Morgenstunden erfolgen, wenn die Sonne noch nicht zu stark ist und das Wasser nicht so schnell verdunstet. So haben die Pflanzen genügend Zeit, um das Wasser aufzunehmen, bevor die Sonne zu heiß wird.
Regenwasser auffangen und recyceln, um der Trockenheit im Garten entgegenzuwirken
Regenwasser kann eine wertvolle Ressource für Ihren Garten sein. Sie können das Regenwasser auffangen und recyceln, um Ihr Gartenbewässerungssystem zu unterstützen. Das Regenwasser kann in Regentonnen, Zisternen oder anderen Behältern gesammelt werden, um später zur Bewässerung Ihrer Beete verwendet zu werden.
Tröpfchenbewässerung
Tröpfchenbewässerung ist eine effiziente Methode, um Pflanzen im Garten zu bewässern. Das System basiert auf Röhrchen oder Schläuchen, die direkt an den Wurzelbereich der Pflanzen platziert werden. Durch diese Schläuche fließt langsam und kontrolliert Wasser aus einer zentralen Quelle, wie z. B. einem Wasserhahn oder einem Regenfass. Das Wasser tröpfelt direkt auf den Boden und versickert langsam, wodurch ein tiefes und gleichmäßiges Bewässerungssystem entsteht. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bewässerungsmethoden, bei denen das Wasser oft oberflächlich verteilt wird und damit schnell verdunstet oder abfließt, wird bei der Tröpfchenbewässerung das Wasser direkt an die Pflanzenwurzeln abgegeben, wodurch eine effektive und sparsame Bewässerung ermöglicht wird.
Die Vorteile der Tröpfchenbewässerung sind zahlreich. Durch das gezielte Bewässerungssystem werden Wasserressourcen geschont und der Wasserverbrauch reduziert. Gleichzeitig sorgt das System für eine optimale Wasserversorgung der Pflanzen und fördert deren Wachstum und Gesundheit. Darüber hinaus verringert die Tröpfchenbewässerung das Risiko von Unkrautbildung und Krankheiten, da das Wasser direkt an den Wurzeln der Pflanzen abgegeben wird und somit keine Feuchtigkeit auf den Blättern und Stängeln entsteht. Ein weiterer Vorteil ist die Zeitersparnis, da das Bewässerungssystem automatisch funktioniert und somit kein manuelles Gießen notwendig ist.
Nutzung von Ollas
Ollas sind ein Bewässerungssystem, das seit Jahrhunderten in trockenen Regionen verwendet wird. Es besteht aus keramischen Töpfen, die in den Boden eingegraben werden und mit Wasser gefüllt sind. Durch die poröse Oberfläche des Tons dringt das Wasser langsam in den umliegenden Boden und versorgt die Pflanzen in ihrer unmittelbaren Umgebung mit Feuchtigkeit. Da das Wasser direkt an den Wurzeln abgegeben wird, vermeidet das System eine Überbewässerung und das Versickern von Wasser in tieferen Bodenschichten, wo es von den Pflanzen nicht mehr erreicht werden kann.
Die Vorteile von Ollas liegen darin, dass sie eine effiziente und nachhaltige Bewässerungsmethode darstellen. Durch die langsame Abgabe von Wasser wird der Wasserverbrauch reduziert und gleichzeitig die Gesundheit der Pflanzen gefördert. Da das System automatisch funktioniert und ohne Strom oder andere Energiequellen auskommt, ist es auch eine kostengünstige Alternative zu anderen Bewässerungsmethoden. Auch dieses System hilft dabei, die Unkrautbildung und Krankheiten zu unterdrücken.
Über eine Beschattung nachdenken
Je heißer und trockener es wird, desto kreativer muss ein Gärtner werden. Die brennende Sonne hoch am Himmel und die Pflanzen lassen die Köpfe hängen. Selbst, wenn der Standort normalerweise passen würde, ist es dennoch zu heiß. Je nach Empfindlichkeit der Pflanzen und natürlich zu beschattende Fläche, kann diese Option in Betracht gezogen werden. Wir haben einen riesigen Sonnenschirm mit Betonfuß, der von Zeit zu Zeit verschoben (mit dem Fuß seitlich weggerollt) wird. Ebenso können Drahtseile gespannt werden, die mit Stoffbahnen versehen werden. Not macht erfinderisch, aber den Pflanzen geht es danach besser.
Verwendung von trockenheitsresistenten Pflanzen
Die Verwendung von Pflanzen, die trockenheitsresistent sind, kann auch dazu beitragen, das Austrocknen Ihrer Beete zu verhindern. Diese Pflanzen sind in der Lage, längere Trockenperioden zu überstehen, da sie weniger Wasser benötigen als andere Pflanzenarten. Dazu gehören Pflanzen wie Lavendel, Salbei, Yucca und Ziergräser.
Vermeidung von Wasserverschwendung durch Unkrautbekämpfung
Unkraut kann das Wachstum Ihrer Pflanzen beeinträchtigen, indem es Nährstoffe und Wasser aufnimmt. Eine effektive Unkrautbekämpfung kann dazu beitragen, das Austrocknen Ihrer Beete zu verhindern, indem das Wasser den Pflanzen zugutekommt, anstatt von Unkraut aufgenommen zu werden. Eine Möglichkeit, die Unkrautbekämpfung zu verbessern, ist die Verwendung von Mulch, um das Wachstum von Unkraut zu unterdrücken.
Bodenqualität verbessern für bessere Wasserretention
Die Bodenqualität spielt eine wichtige Rolle bei der Wasseraufnahme und -retention. Eine gute Bodenstruktur mit ausreichend organischen Materialien kann dazu beitragen, das Wasser besser zu halten. Sie können die Bodenqualität verbessern, indem Sie Kompost oder andere organische Materialien in den Boden einbringen, z. B. Urgesteinsmehl. Von Katzenstreu im Garten, als Wasserspeicher, würde ich abraten.
Sie können auch Tongranulat in den Boden einbringen, um Wasser zu speichern. Lesen Sie hierzu den passenden Artikel und folgen Sie einfach dem Link.
Einbeziehung von Kompost in den Boden für Wasser- und Nährstoffaufnahme
Kompost ist eine wertvolle Ressource für jeden Garten. Es enthält viele Nährstoffe und hilft dabei, die Bodenstruktur zu verbessern und die Wasseraufnahme zu verbessern. Sie können reifen Kompost in den Boden einarbeiten oder ihn als Mulch verwenden, um das Austrocknen Ihrer Beete zu verhindern.
Das Austrocknen Ihrer Beete in Trockenzeiten kann zu einer Herausforderung werden, aber mit den oben genannten Tipps können Sie das Wasserhalten in Ihrem Garten verbessern. Durch die Verwendung von trockenheitsresistenten Pflanzen, das Mulchen, die Verbesserung der Bodenqualität und die richtige Bewässerung können Sie Ihre Beete gesund und grün halten. Letztendlich wird eine solide Strategie zur Vermeidung von Austrocknung dazu beitragen, dass Sie eine reichhaltige Ernte erzielen und Ihren Garten in jeder Saison erfolgreich machen.