Ist die Verwendung von Tongranulat in Pflanzbeeten sinnvoll und kann ich damit Wasser sparen?

Eine Hand hält Tongranulat

Warum wir uns mit Tongranulat in Pflanzbeeten beschäftigen sollten

Als Hobbygärtner möchten wir unsere Pflanzen bestmöglich pflegen und dafür sorgen, dass sie in einer gesunden Umgebung wachsen können. Gerade bei immer heißer werdenden Sommern ist dies eine Überlegung wert. Doch ist es wirklich sinnvoll und möglich? In diesem Artikel setze ich mich mit dem Thema auseinander.

Was ist Tongranulat?

Tongranulat ist ein Substrat aus Ton, das in Korngrößen von 2 bis 8 mm erhältlich ist. Es hat eine poröse Struktur und kann Wasser sehr gut speichern.

Die Vorteile von Tongranulat: Warum es eine sinnvolle Option sein könnte.

Tongranulate können die Austrocknung von Beeten im Außenbereich vermindern, indem sie Feuchtigkeit im Boden speichern. Ton ist ein natürlicher wasserspeichernder Stoff und hilft, dass die Feuchtigkeit im Boden länger erhalten bleibt, anstatt schnell zu verdunsten. Dies bedeutet, dass die Erde in Beeten mit Tongranulat länger feucht bleiben und weniger häufig gegossen werden müssen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Tongranulate allein nicht ausreichend sind, um den Boden feucht zu halten. Es ist immer noch notwendig, den Boden regelmäßig zu gießen, insbesondere in trockenen Zeiten. Eine Mulchschicht als Abdeckung des Bodens ist zusätzlich eine sehr gute Ergänzung zum Wassersparen.

Das Granulat ist auch sehr langlebig und kann viele Jahre verwendet werden, ohne dass es ausgetauscht werden muss.

Nachhaltigkeit: Wie es die Umwelt schützt

Ein weiterer Vorteil ist seine Nachhaltigkeit. Es ist ein natürliches Material und kann nach Gebrauch einfach wiederverwendet werden. Darüber hinaus kann es auch als Bodenverbesserer in anderen Bereichen des Gartens verwendet werden. Die Verwendung reduziert auch den Bedarf an Torf, der in vielen Pflanzensubstraten enthalten ist und durch den Abbau von Mooren die Umwelt belastet.

Anwendungsmöglichkeiten in den Beeten

Die Anwendung von Tongranulat ist recht einfach und kann folgendermaßen erfolgen:

  1. Vorbereitung des Beetes: Bereiten Sie das Beet vor, indem Sie es von Unkraut und Gras befreien und den Boden auflockern.
  2. Anwendung von Tongranulat: Verteilen Sie eine Schicht Tongranulat von 2 bis 5 cm Dicke gleichmäßig auf dem Boden.
  3. Verteilung von Pflanzerde: Überdecken Sie das Tongranulat mit einer Schicht Pflanzerde, in der die Pflanzen gepflanzt werden.
  4. Pflanzen: Pflanzen Sie Ihre gewünschten Pflanzen in der Pflanzerde und bedecken Sie die Wurzeln sorgfältig.
  5. Gießen: Gießen Sie die Pflanzen gründlich, um die Tongranulate und die Pflanzerde feucht zu halten.
  6. Bedecken Sie zusätzlich noch die nackte Erde mit Mulch.

Es ist wichtig zu beachten, dass es bei der Verwendung von Tongranulat in bestimmten Mengen und Verhältnissen zu anderen Bodenbestandteilen zu erfolgen hat, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Übermäßiger Gebrauch von Tongranulat kann zu einer Überfeuchtung des Bodens führen, was für Pflanzen schädlich sein kann.

Wichtig ist auch, zunächst die eigene Gartenerde und Beschaffenheit des Beetes zu analysieren. Wenn Ihr Garten sowieso zu hoher Feuchtigkeit neigt und über einen tonhaltigen Boden verfügt, ist es nicht sinnvoll nochmals Tongranulat miteinzubringen. Daher ist es am besten, sich an die Empfehlungen des Herstellers oder eines erfahrenen Gärtners zu halten.

Hat Frost negative Auswirkungen auf das Tongranulat und seine Eigenschaften?

Frost kann negative Auswirkungen auf das Granulat haben. Wenn das Tonmaterial feucht ist und dann gefriert, kann es seine Struktur und Integrität verlieren, was zu einer Verringerung seiner Wasser speichernden Fähigkeiten führen kann.

Wenn es in kalten Klimazonen verwendet wird, kann es auch zu Schäden an den Pflanzen kommen, da das Tonmaterial den Boden kühlen und somit die Wurzeln der Pflanzen gefährden kann.

Um diese Probleme zu vermeiden, ist es am besten, es in Bereichen zu verwenden, die nicht von starken Frösten betroffen sind, oder Granulate mit einer Schutzschicht aus Pflanzerde oder Mulch zu bedecken, um sie vor Frost zu schützen. Es ist auch wichtig, darauf zu achten, dass das Tonmaterial nicht zu feucht ist, wenn es Frost gibt, da dies zu Schäden führen kann.

Kann man das Granulat sinnvoll verwenden, wenn es in eine frostsichere Tiefe im Boden eingebracht wird?

Ja, es kann auch dann sinnvoll verwendet werden, wenn es in eine frostsichere Tiefe im Boden eingebracht wird. Dies kann helfen, Schäden durch Frost zu vermeiden und die Wasser speichernden Eigenschaften des Tonmaterials zu erhalten.

Wenn Tongranulat tief im Boden eingebracht wird, kann es auch dazu beitragen, dass das Bodenklima stabil bleibt, da es Feuchtigkeit speichern und abgeben kann, um den Boden gleichmäßiger zu halten.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine zu tiefe Vergrabung des Granulats zu Problemen führen kann, da es die Bodenstruktur beeinträchtigen und den Wasserfluss beeinflussen kann.

In welcher Tiefe sollte das Granulat eingebracht werden? Sollte es oberhalb oder unterhalb oder auf Höhe der Wurzeln liegen?

Die Tiefe, in der es eingebracht werden sollte, hängt von der Größe der Pflanzen und den Bodenbedingungen ab. Im Allgemeinen sollte es in einer Tiefe von 5 bis 15 cm eingebracht werden, um die Wurzeln der Pflanzen zu erreichen.

In manchen Fällen kann es jedoch sinnvoll sein, das Tongranulat auf Höhe oder sogar oberhalb der Wurzeln zu platzieren, um eine bessere Feuchtigkeitskontrolle zu ermöglichen.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Tongranulat nicht zu tief eingebracht werden sollte, da es dann schwer zu bewässern ist und das Wasser möglicherweise nicht richtig aufgenommen werden kann. Es ist auch wichtig, sicherzustellen, dass das Tongranulat richtig verdichtet ist, um sicherzustellen, dass es nicht verwässert und das Wachstum von Pflanzen nicht beeinträchtigt wird.

Welche Größe sollten die einzelnen Tonkörper im Granulat optimalerweise haben?

Die Größe der einzelnen Tonkörper im Tongranulat variiert je nach Hersteller und Anwendungsfall. Im Allgemeinen sollten die Tonkörper jedoch groß genug sein, um eine gute Wasseraufnahme und -speicherung zu ermöglichen, aber gleichzeitig klein genug, um eine gute Drainage zu gewährleisten.

Eine Größe von etwa 2 bis 4 mm wird häufig als optimal angesehen, da sie eine gute Balance zwischen Wasseraufnahme und Drainage bietet. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die optimale Größe je nach Bodenbedingungen und Anwendungsfall variieren kann, und es ist möglich, dass eine größere oder kleinere Tonkörpergröße besser geeignet ist.

Sind zerkleinerte Scherben von Tontöpfen genauso effektiv wie Granulat?

Zerkleinerte Scherben von Tontöpfen können als Mulch oder zur Vergrößerung der Bodenstruktur verwendet werden, aber sie sind möglicherweise nicht so effektiv wie Tongranulat. Dies liegt daran, dass Ton-Scherben nicht die gleichen Eigenschaften aufweisen wie speziell hergestelltes Tongranulat.

Tongranulat ist in der Regel speziell für den Einsatz im Gartenbau und in der Landwirtschaft entwickelt und hergestellt worden. Es hat eine spezielle Zusammensetzung und Größe, die es zu einem effektiven Werkzeug zur Verbesserung der Bodenfeuchtigkeit und -struktur macht. Scherben von Tontöpfen hingegen sind möglicherweise nicht so kontrolliert und konsistent in Bezug auf Größe und Zusammensetzung und können nicht dieselben Ergebnisse erzielen wie Tongranulat.

Es empfiehlt sich daher, Tongranulat für den Einsatz im Garten- und Landwirtschaftsbereich zu verwenden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Häufig gestellte Fragen

Ist Tongranulat teuer?

Tongranulat ist zwar etwas teurer als andere Pflanzensubstrate, aber aufgrund seiner Langlebigkeit und Nachhaltigkeit ist es eine lohnende Investition.

Kann ich Tongranulat mit anderen Pflanzensubstraten mischen?

Ja, Tongranulat kann mit anderen Pflanzensubstraten gemischt werden, um die Drainage-Eigenschaften zu verbessern.

Fazit: Tongranulat kann eine sinnvolle Erleichterung bei Wasserknappheit bzw. zum Wassersparen sein.

Wer einen alten Hausgarten hat, stößt hin und wieder auf die alten Tonscherben aus vergangenen Zeiten. Die Tricks von Oma bzw. Uroma kommen im Laufe der Zeit wieder an die Oberfläche. In unserer heutigen Zeit bedient man sich aber eher fertigen Materialien wie Tongranulate. Die wasserspeichernden Eigenschaften und die zurzeit extrem gestiegenen Wasserpreise lassen mich diese Option ebenfalls in Betracht ziehen. Deshalb habe ich mir jetzt ein paar Säcke Tongranulat bestellt und werde Sie in meine Pflanzbeete einbringen, anschließend werden die Beete mit Mulch bedeckt.

Der große Nachteil ist die Standfestigkeit der Pflanzen und der Frost, der die Haltbarkeit beeinträchtigt. Das Frostproblem nehme ich in Kauf, weil ich denke, dass der Tonanteil im Gartenboden erhalten bleibt und somit trotzdem eine gewisse wasserspeichernde Eigenschaft weiterhin da ist. Vielleicht etwas geringer, aber doch so, dass mein sehr trockener und sandiger Boden, dadurch verbessert wird. Die geringeren Standfestigkeit der Pflanzen wirke ich so entgegen, dass ich es nicht übertreibe mit der verwendeten Menge des Granulats.

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