1. Gebrauchtes Katzenstreu als Recycling Idee:
Vor einiger Zeit habe ich mir die Frage gestellt, ob ich gebrauchtes Katzenstreu im Garten verwenden kann. Ich habe zwei Katzen, die ihr Geschäft leider nur im Katzenkasten erledigen und demzufolge fällt da einiges an. Die anfallende Menge füllt meinen Mülleimer und im Grunde sind es meistens natürliche Inhaltsstoffe, die eigentlich zu Schade sind, um sie wegzuwerfen.
Ich habe es bei meinen Rosen und im Kompost ausprobiert. Meine Katzenstreu ist ohne Parfüm und besteht aus Naturton bzw. Bentonit. Rosen mögen es durchaus etwas lehmig und bei diesem heißen Sommer speichert die Bentonit-Katzenstreu auch die Feuchtigkeit besser als mein Sandboden.
Jetzt kommt aber ein großes ABER, denn wenn ihr zu viel auf eine Stelle von dieser Katzenstreu verteilt, dann klumpt das wie die Hölle! Ihr habt dann über Jahre eine feste klumpige Masse auf eurer Rosenerde, die auch nicht sonderlich hübsch aussieht. Ihr dürft nur ganz wenig in die Erde streuen und solltet die Katzenstreu auch gut untermischen.
Im Komposter verklumpt die Streu auch und ihr könnt die Komposterde dann schlecht durch ein Sieb streichen. Was soll ich sagen, ich war total genervt davon. Auch habe ich dann den Kompost aus Sicherheitsgründen nur für die Zierpflanzendüngung verwendet.
Weiterhin gibt es das Problem, dass benutztes Katzenstreu eventuell den Toxoplasmose-Parasiten enthalten könnte. Dieser Parasit kann über Jahre im feuchten Boden überleben. Bei Ersterkrankungen kann dies zu grippeähnlichen Symptomen führen oder auch zu Lymphknotenschwellungen etc. Der Erreger kann über viele Jahre in eurem Körper ruhen und später bei einem geschwächten Immunsystem kann er unter Umständen zu weiteren Problemen führen. Gerade bei Schwangeren ist die Erkrankung mit Toxoplasmose ein Problem.
Deswegen überlegt euch genau, ob ihr wirklich benutztes Katzenstreu verwenden möchtet. Ich habe es nach meinem Versuch gelassen. Auch würde ich es auf keinen Fall im Gemüsebeet verwenden. Überall dort, wo ihr später Obst und Gemüse essen wollt, ist es nicht zu empfehlen.
2. Ungenutztes Katzenstreu zur Bodenverbesserung verwenden:
Naturton bzw. Bentonit ist ja nicht ganz so billig. Deswegen wäre es durchaus möglich, frisches und ungenutztes Katzenstreu zur Bodenverbesserung zu nutzen.
Hier gilt das gleiche, wie ich oben schon beschrieben habe: nur ganz wenig auf eine Stelle ausbringen und gleich unter harken. Wenn ihr zu viel auf einer Stelle verwendet, klumpt das ganze und ist unschön.
Auch rate ich davon ab, den Rasen damit etwas aufbessern zu wollen. Die Streu sinkt ja nicht ein und müsste auch unter geharkt werden, was ja gerade beim Rasen schlecht möglich ist. Im Ergebnis habt ihr dann eine schlierig weiße Masse auf dem Rasen, die euch eine Zeitlang beschäftigen wird.
Wenn Ihr den Boden im Punkto Nährstoffe und Wasseraufnahmefähigkeit verbessern wollt, dann empfehle ich Urgesteinsmehl.
1 Kommentare