Das richtige Befüllen eines Gartenkomposters ist sehr wichtig für die Rotte
Hier gilt es zunächst die richtigen Standortbedingungen einzuhalten. (s. Artikel Standortbedingungen und was gehört auf einen Kompost und was nicht). Der Gartenkompost sollte auf einem vorbereiteten lebendigen Untergrund stehen. Hier sollte darauf geachtet werden, dass ein Austausch mit dem Untergrund stattfinden kann. Die lieben kleinen Gartenhelfer – Würmer* und Co. – sollen ja in den Gartenkompost wandern können.
Gartenkompost sollte immer mit kleingeschnittenen Gartenabfällen befüllt werden. Zu große Gartenabfälle benötigen mehr Zeit zum Kompostieren. Je kleiner der Abfall, desto schneller gelingt die Rotte. Wenn feuchte Gartenabfälle vorhanden sind, diese mit trockenem Material mischen.
Die gröberen Gartenabfälle dienen als Drainage für die feuchteren Anteile, so kann das Wasser besser abfließen. Wenn der Gartenkompost schimmelt oder zu stinken anfängt, dann ist die Feuchtigkeit zu hoch. Beginnt eine Ameisenstraße im Gartenkompost oder landet dort, ist der Kompost vermutlich zu trocken. Es gibt eine relativ einfache Grundregel für das Kompostieren: Die Mischung muss stimmen. Je vielfältiger der Inhalt des Komposts, desto besser ist die Kompostiererde im Ergebnis. Im Winter und im Sommer müsst ihr immer die Feuchtigkeit überprüfen und gegebenenfalls abdecken oder befeuchten.
Kompostverwendung im Garten und Reife erkennen:
Woran erkenne ich, dass der Kompost reif ist?
Der Gartenkompost sollte sich optimaler Weise in eine krümelige braune Erde zersetzen, die nach gutem Laubboden duftet. Ein leichter Pilzgeruch ist ebenfalls vorhanden. In dem Kompost befinden sich ebenfalls kaum noch Regenwürmer. Die Regenwürmer ziehen sich nach der Verwertung des Kompostes zurück.
Ihr solltet den reifen Kompost (Verwendung nach 9-12 Monaten Rottungsprozess) durch ein Sieb werfen. Die groben Anteile wandern zurück in den Komposter. Der reife Kompost kann in Saatbeete, Frühbeete oder Pflanzlöcher gestreut werden. Er ist reich an Nährstoffen und dient als natürlicher Dünger und zur Bodenverbesserung. Ebenso kann der reife Kompost über die Beete gestreut werden. Früher arbeitete der Gärtner den reifen Kompost in die Erde unter. Jedoch weiß man zwischenzeitlich, dass so die wichtigen Nährstoffe viel mehr verloren gehen. Die Wurzeln werden durch das Gießen eher mit den Nährstoffen der oben liegenden reifen Komposterde versorgt.
Das Zwischenprodukt, der unreife Kompost (Mulchkompost) kann nach 2 - 3 Monaten Rottungsprozess verwendet werden (nur im Frühjahr, Herbst). Dieser Mulchkompost ist voll von den kleinen Gartenhelfern (Würmer, Käfer). Dieser Kompost darf nicht in den Boden gearbeitet werden. Er darf nicht mit den Wurzeln in Kontakt kommen, da er diese schädigen könnte.
Ebenso könnte ein abgedeckter Mulchkompost zu Fäulnis führen. Der Gartenkompost wird am besten im Frühjahr oder im Herbst verteilt und damit die Sonne diesen wertvollen Dünger nicht austrocknet, sollte diese Komposterde vor dem Austrocknen geschützt werden. Dafür eignet sich auch eine extra Mulchschicht.