Hallo und willkommen auf dem Gartenblog „Urwald in Dosen“.
Wie ihr aufgrund des Videos und der Bilder sehen könnt, besteht mein Garten hauptsächlich aus Hochbeeten, Kübeln und Töpfen.
Ich bin vor ca. 17 Jahren in mein Haus in Lauf an der Pegnitz gezogen. Es gibt einen Vorgarten und einen Garten hinterm Haus. Der Vorgarten ist hauptsächlich mit Zierpflanzen bepflanzt worden. Der rückseitige Garten bestand ursprünglich auch aus Zierpflanzen. Er war ziemlich verwildert und es gab auch sowas wie einen Rasen.
Irgendwie machte der Garten für mich keinen Sinn. Warum soll ich einen Garten pflegen, wenn er nicht zu mir passt bzw. wenn er mir keinen Nutzen bringt! Also habe ich alles Unerwünschte aus dem Garten entfernt und das war eigentlich fast alles. Dann habe ich begonnen Beete anzulegen und festgestellt, auf dem Boden herumkriechen und das Unkraut zupfen ist jetzt auch nicht unbedingt so mein liebstes Hobby. Erschwerend kommt hinzu, dass ich viel arbeite und den Garten nur im Abendbereich pflegen kann und dann bin ich meistens ziemlich müde.
Den Vorgarten habe ich gelassen, da er mit seinen Bodendeckern und kleinen Sträuchern recht hübsch aussieht. Da er recht klein ist, macht er auch kaum Arbeit.
Mein Garten – ein kleiner Rundgang
Ein pflegeleichter Nutzgarten musste her!
Was gibt es besseres als einen Hochbeetgarten mit viel Unkrautvlies, der super pflegeleicht ist? Also habe ich sage und schreibe 4 Monate lang Hochbeete gebaut und den Garten so gestaltet, dass er auf mich und mein Zeitkontingent passt.
Hochbeete sind wirklich eine super Sache.
- Der große Vorteil eines Hochbeets ist, dass die Zusammensetzung der Erde stimmt. Ich hatte vorher einen ziemlich sandigen Boden, den ich ständig bearbeiten und verbessern musste. Jetzt passt die Mischung.
- Durch den Verrottungsprozess entsteht Wärme und dies fördert auch das Pflanzenwachstum
- Schnecken ade! Nach dem Aufstellen der Hochbeete hatte ich keine Schneckenplage mehr. Ich weiß nicht, wie es sich dieses Jahr entwickelt, da unter dem Unkrautvlies mit Sicherheit ein geschützter Raum entstanden ist für die kleinen Viecher. Warten wir es ab, ich werde berichten.
- Auch hatte ich Probleme mit Wühlmäusen. Da ich in meine Hochbeeten einen Nagerschutz getackert habe, sind die vorläufig auch weg. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die Mäuse auch hochklettern können. Ich warte es mal ab.
Obstbäume mussten auch unbedingt sein
Ein kleiner Stadtgarten hat da so seine Probleme mit dem Raum. Ich habe in jeder möglichen Ecke einen Obstbaum gesetzt. Es sind hauptsächlich Halbstämme, die werden nicht so groß. Auch einige Säulenapfelbäume gibt es und eine Spalierbirne. Es ist zwar alles etwas dichter bepflanzt als es sein sollte, aber die Möglichkeiten sind nun mal sehr eingeschränkt.
Was ist mit den Beeren?
Klar gibt es in meinem Garten auch Beeren. Die brauche zum Glück nicht so viel Platz. Ich habe Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren. Vor einiger Zeit hatte ich noch eine Taybeere, die habe ich aber entfernen müssen, weil ich den Platz für etwas anderes gebraucht habe.
Recycling von alten Kübeln
Die Kübel sind eigentlich Betonmischkübel, die ich recycelt habe. Vorher wurden diese Kübel für Bauschutt verwendet. Jetzt fülle ich vor dem Bepflanzen eine Lage Äste (Baumschnitt), Gartenerde, Kompost und dann Blumenerde hinein. Es funktioniert prima. Allerdings habe ich festgestellt, dass ich am Anfang zu viele Pflanzen hineingesetzt habe. Es sieht zu Beginn immer so mager aus. Jetzt bin ich diesbezüglich sparsamer.
Ihr kennt ja sicherlich das Problem, dass viele Samen aufgegangen sind und die Pflanzen nach dem Pikieren wegschmeißen tut richtig weh.
Nachbarschaft und ihre argwöhnischen Augen
Meine Nachbarschaft versteht meinen Hochbeetgarten sowas von gar nicht. Ich konnte mir schon anhören: "Der schöne Rasen, da gibt es ja gar keinen Platz, um einmal Fußball zu spielen!" – In meiner Familie spielt keiner Fußball – aber was soll’s 🙂
Es ist leider so, dass immer mehr Gärten in meiner Nachbarschaft zugepflastert werden. Es gibt keinen Raum mehr für Insekten und Vögel. Ich habe so viele blühende Bäume im Frühjahr, dass es in meinem Garten nur so schwirrt vor Insekten. Es scheint auch in der Nähe ein Hornissennest zu geben. Ich beobachte sie schon seit 2 - 3 Jahren. Sie sind auch ständige Gäste in meinem kleinen Paradies.
Igor und Stan-Lee lassen grüßen – meine stacheligen Freunde
Auch leben in meinem Garten zwei Igel. Sie überwintern zurzeit hier und fühlen sich absolut pudelwohl. Meine zwei Katzen schnuppern gelegentlich an ihnen, aber so ein Igel hat wirklich die Ruhe weg. Er ignoriert sie einfach und geht seiner Wege.
Das war ein grober Umriss meines Gartenlebens. Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Überblick verschaffen.